Auf geht´s zur LWG nach Veitshöchheim!

Versuch mit Beet-und Balkonpflanzen in torffreiem Substrat.

Am 28.07. – dem letzten Schultag vor den Sommerferien – haben wir, Gärtner*innen und Floristen*innen der Klasse AFB10, eine Klassenfahrt nach Veitshöchheim gestartet. Unser Ziel war die LWG, die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau.
Schon beim Betreten des Geländes fiel sofort auf: hier wird viel Wert auf Biodiversität und Pflanzengestaltung gelegt. In dieser grünen Oase bekommt man gleich gute Laune und das Grüne wirkt angenehm beruhigend.

Ganz ruhig ist es hier allerdings nie: Das ganze Areal (zwölf Hektar) wird von 13 Mitarbeitern gepflegt und betreut. Diese führen unterschiedlichste Versuche und Experimente durch. Von einigen davon durften wir während unserer Führung mehr erfahren.

Zuerst begutachteten wir die Freilandfläche des Versuchsbetriebs Zierpflanzenbau. Dort befinden sich verschiedene Neuheiten mit Vergleichssorten, die später nach verschieden Kriterien (z.B. Blühdauer, Krankheitsanfälligkeit,…) bewertet werden. So bekommen Gärtnereien und Endverbraucher einen klaren Überblick über das aktuelle Sortiment und dessen Vorzüge.SuS bei Kurzvortrag.

Danach konnten wir am Beispiel von Helianthus (Sonnenblume) beobachten, wie die Stauden durch Salzstress kompakt gehalten werden, um im Beet attraktiver zu wirken.

 

Licht beeinflusst das Pflanzenwachstum
Als Highlight gab es einen Raum mit Leuchten verschiedener Lichtspektren. Man konnte deutlich sehen, in wie weit die Lichtfarben die Entwicklung der Jungpflanzen beeinflussen. Das Experiment läuft noch nicht lange, und es gibt noch viel zu forschen.

Bemerkenswert war, dass alle Pflanzen sowohl mit ihrem botanischen Namen als auch mit ihrem deutschen Namen benannt waren: Ein perfekter Ort zur Vorbereitung für die Abschlussprüfung! 🙂

„Groß geschrieben“ wird Umweltfreundlichkeit. Die LWG ist zwar kein Bio-Betrieb – chemische-synthetische Maßnahmen kommen im Notfall zum Einsatz-, aber es wird versucht so viel wie möglich, biologisch und nachhaltig zu arbeiten. Dies gelingt mit Hilfe von Nützlingen, torffreien Erden und Bio-Düngern, die selbst produziert werden.

Techniker- und Meisterschule
Die Besichtigung der Techniker- und Meisterschule war der nächste Programmpunkt. Wir bestaunten die tolle technische Ausstattung und auch den Partyraum. Beeindruckend war der schulische Wintergarten: Hier wachsen exotische Pflanzen aus Australien, Südafrika und Amerika. Schön, grün und naturnah! Um den Boden feucht zu halten, wurde hier eine Tropfbewässerung installiert, die vollautomatisch funktioniert.

Zu Mittag hatte uns die LWG freundlicherweise auf einen Imbiss eingeladen.Schülerinnen sitzen an Böschung.

Nach der kleinen Stärkung ging erkundeten wir noch diverse Schauflächen, wie zum Beispiel Wildpflanzungen zur Energiegewinnung, Experimente mit Rasenflächen, Dachbegrünungen und Staudenbepflanzungen im Schattenbereich.

Am Ende der Führung durch das gärtnerische Paradies wurden wir herzlich eingeladen, wiederzukommen und – wer weiß – eventuell unsere fachlichen Kenntnisse nach unserer Lehre in der Techniker- oder Meisterschule zu erweitern.

Danke noch einmal an das Team der LWG.

Text:     Irina Wittauer (AFB10)
Bilder:  Irina Wittauer (AFB10), Thomas Weidner (OStR)