Fachexkursion zur SPS – Messe „Smart Production Solution“

Endlich wieder eine Fachexkursion zur größten Automatisierungs-Messe Deutschlands

Smart Produktion Solution, SPS & Drives

Die Klassen EAT11A, EBG11C, TSM01A, TSM02A und TAI12A besuchten am 25.11. und 27.11.2025 die Fachmesse SPS Smart Produktion Solution in Nürnberg. Auf 13 Hallen verteilt fanden sich zu allen Themengebieten der Automatisierungstechnik Austeller mit ihren Produkten. SPS Steuerungen, Roboter, Antriebe, Industrie-PC, Touch-Panels, Visualisierungen, Virtuelle Brillen, Digitale Zwillinge, Cloudcomputing, Security, Safety, Sensoren, Pneumatik, Servoumrichter, Steckverbindungen, Leitungen u. Kabel, Werkzeuge, ….

Hier sind die EAT11A und die EBG11c zu sehen.

Bei Siemens und bei Beckhoff konnten die Klassen über geführte Info-Standführungen die spannenden Neuentwicklungen der Firmen kennenlernen.

Wer mit offenen Augen durch die Hallen geht, findet immer etwas Interessantes und Neues. Die Aussteller helfen gerne weiter, und erklären  ihre technischen Errungenschaften gerne. Gerade in den Fachgesprächen mit den Herstellern wird deutlich, wie viel technisches Hintergrundwissen und Know How in jeder noch so kleinen Automatisierungs-Komponente steckt.

Immer mehr Betriebsmittel werden kommunikationsfähig. Hier ein RCD, welcher seine Daten über WLAN weitervermitteln kann. Problematische Zustände können besser erkannt entsprechende Maßnahmen können ergriffen werden. Selbst Geräte, die aus der Ferne ausgelöst oder bei Auslösung aus der Ferne wieder eingeschaltet werden  können, nehmen immer mehr zu.

Auch die Übertragung von Informationen direkt über die Stromschienen wird in großen Werkhallen genutzt. Hier ein Beispiel der Firma Siemens, die ihre Stromschienen mit Andock-Steck-Unterverteilungen koppeln kann und dort die Informationen der Wallbox weitergibt.

Aber auch der klassische Schaltschrankbau mit allen Komponenten steht oft im Vordergrund. Gerade hier gibt es Automatisierungsbedarf und viele gute Ideen und Ansätze für die Zukunft. Insbesondere die Frequenzumrichter nehmen einen immer größeren Raum ein.

 

Hier wird die Vernetzung von Schaltschränken und externer Peripherie gezeigt. Besonders die industrielle WLAN Nutzung über den 5G Standard hat große Stabilitätsfortschritte gemacht.

Die autarke Fabrik mit Cobots und Robotern ist in der Lage bis zur

  individualisierten Stückzahl von 1 herunter zu produzieren. Hier wird ein „Spielzeug-Roboter“ in unterschiedlichen, von den Messebesuchern gewünschten Farbkombinationen, gefertigt.

Die Firma Beckhoff zeigte ihren Ansatz von modularer Anschlusstechnik direkt an der Maschine, so dass kein Schaltschrank mehr benötigt wird.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein äußerst interessanter Ansatz, da hier nur noch die Zuleitung zur Maschine gelegt werden muss.

Die Firma Festo zeigt viele einzigartige Produktionsansätze

und begeisterte durch viele anschaulichen „Demonstrations Objekte“, die zeigten, wie gesteckt und montiert wird.

Im Bereich der IO-Link Saftey Entwicklung konnte man bei der Firma Pilz beobachten, dass ein Lichtgitter nicht nur abschalten kann, sondern so angelernt werden kann, dass nur bestimmte Auslöse-Bereiche zum Abschalten führen.

Die Kameratechnik mit anschließender Bildanalyse und Bilderkennung wird immer ausgeklügelter. Mit Stroboskop-Blitzen im Nano-Sekundenbereich können Bilder aufgenommen und analysiert werden. Wahnsinn!!

Hier wird am Rechner ein digitaler Zwilling konstruiert und simuliert.

Dann erfolgt ein Versuchsaufbau und die Anlage wird getestet.

Dann wird die Anlage verkauft und läuft unter digitalen Maintenance Bedingungen

 

Oft sind natürlich die Roboter die großen Hingucker. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass Automatisierungshersteller versuchen eigene Roboterprogrammier-Routinen zu entwickeln  und sie hinterher über Knopfdruck auf einen bestimmten Roboter- Hersteller anzupassen.

Neu auch das Roboter-Baukastenkonzept: (zum selber zusammenbauen)

Zwei ganze Hallen sind der Sensortechnik gewidmet und alle Facetten der Signalerfassung werden gezeigt.  Ob Hitze, Kälte, extreme Höhen oder Salzwasser, für alle Anwendungen werden spezielle Varianten entwickelt und hier gezeigt.

Nach einem solchen Messetag hat jeder eigentlich immer den Eindruck, dass ein Tag viel zu wenig ist, um annähernd alles zu sehen oder sich genau anzuschauen.

So ist jeder auf seinem Spezialgebiet unterwegs gewesen und versuchte passende Hersteller zu finden und technische Neuentwicklungen mitzubekommen, um dann diese Eindrücke in der eigenen betrieblichen Umgebung wieder einfließen lassen zu können.

Aber auch der Blick über den Tellerrand hinaus ist gerade auf so einer Messe ideal zu verwirklichen. Die vielen realistischen Anlagen-Aufbauten der Messehersteller überzeugten und vermittelten einen Eindruck, was alles heutzutage in der Automatisierungstechnik geht und vor allem, wo die Entwicklung und wo die Reise hingeht.

Martin Kriesten