- Im Frühjahr 2019 wurde mit der Stredni Skola Vimperk (Berufliche Mittelschule Winterberg) eine Schulpartnerschaft gestartet und ein zweijähriges Erasmus+- Projekt beantragt.
Im Januar 2019 besuchte eine Delegation aus Vimperk das Staatliche Berufliche Schulzentrum Bamberg, um die Möglichkeiten einer Kooperation auszuloten.
Die Stredni Skola Vimperk hat wie das SBSZ Bamberg seit diesem Schuljahr eine neue Schulleitung und diese möchte – aufbauend auf eine Kooperation mit der Berufsschule II Bamberg – nun vor allem in den Bereichen Elektro-, Bau- und Metalltechnik mit dem SBSZ zusammenarbeiten.
Zunächst soll eine Kooperation auf dem Feld von Lehrerfortbildungen beantragt werden, welche in weiteren Schritten auf den Austausch von Schülern ausgebaut werden soll.
Im Rahmen einer vorbereitenden Besprechung besuchten alle Mitglieder der Schulleitung im Februar 2019, die Partnerschule in Vimperk.
Das Bamberger Schulleitungsteam wurde vom Direktor Ing. Petr Žuravský und dem Projektteam herzlich begrüßt. Nach einer Präsentation mit Rundgang durch das Hauptgebäude der Schule, hatten die Bamberger die Grundzüge des vollschulischen Ausbildungssystems der beruflichen Bildung in Tschechien erfasst.
Beim anschließenden Mittagessen konnten sich die Bamberger noch ein Bild von der Kleinstadt Vimperk machen.
Mit ca. 10 000 Einwohnern ist Vimperk ein kleiner Grenzort unweit der bayerisch-österreichischen Grenze im Böhmerwald. Bis zum Ende des 2. Weltkrieges war das damalige Winterberg mehrheitlich von Deutschen bewohnt.
Die tschechischen Partner erläuterten, dass vor dem Hintergrund von deutlich sinkenden Schülerzahlen seit 2013 ein Umbau des Schulbereichs in Vimperk und Umgebung notwendig geworden war. So wurden mehrere Schulen und Schulstandorte zusammengelegt. Seither beinhaltet die Stredni Skola mehrere Schulen in Vimperk (3 Standorte über die Stadt verteilt) und auch einen Standort in Prachatice (20 km entfernt). Ebenfalls ist eine Förderschule für körperlich und geistig behinderte Kinder und Jugendliche ein Teil der Stredni Skola.
Die Schüler der Stredni Skola haben keinen Ausbildungsbetrieb, sondern werden in Vollzeit unterrichtet. Jedoch kann die Schule Aufträge von Privatleuten annehmen und diese mit Fachlehrkräften und Schülern ausführen. Hierdurch können Einnahmen erwirtschaftet werden, über die die Schule etatmäßig verfügen kann. Die Schüler wirken auch bei Projekten zur Modernisierung des Schulgebäudes, z. B. der Sanierung des Schulhofs mit.
Zum Abschluss des Besuchs wurden noch die weiteren Planungen konkretisiert. So ist geplant, dass eine kleine Gruppe von Lehrkräften und Schülern an einer großen Ausbildungsmesse in Budweis im November 2019 teilnehmen wird.
Christian Käser
