Am Ende eines außergewöhnlichen, von Corona- Einschränkungen geprägten Schuljahres war es glücklicherweise doch noch möglich, den Absolventen der beiden Vollzeitschulen in einem feierlichen Rahmen am Freitag, den 24. Juli 2020, das Abschlusszeugnis zu übergeben – wenn auch mit den obligatorischen Corona-Maßnahmen und ohne Freunde und Familie.
Für alle Absolventen bedeutete die Feierstunde den Abschluss einer zweijährigen Vollzeitschulausbildung. Insgesamt 15 Schüler dürfen sich ab jetzt ‚Staatlich geprüfter Assistent für Informatik‘ nennen. Nach ihrer beruflichen Erstausbildung an unserer Berufsfachschule können sie also nun den Schritt ins Berufsleben wagen, bei dem sie bestmöglichst ausgestattet wurden mit einer Vielzahl an Fachkenntnissen, wie beispielsweise Elektrotechnik, Datenverarbeitung und Anwendungsentwicklung.
Ebenso gerüstet nach zwei Jahren Vollzeitschule gehen 18 Absolventen der Fachschule für Mechatroniktechnik mit dem Titel ‚Staatlich geprüfter Techniker Fachrichtung Mechatroniktechnik‘ zurück in die Berufswelt. 15 von ihnen haben in einer freiwilligen Zusatzprüfung im Fach Mathematik die allgemeine Fachhochschulreife erworben, sodass ihnen auch der Weg an Hochschulen und Universitäten offen steht. Zusätzlich mit dem Meisterpreis der Bayerischen Staatsregierung für besondere Leistungen wurden Christoph Hopf, Markus Müller, Christian Riegel und Christian Schmitt ausgezeichnet. Mit viel Fleiß und Zeit haben sich alle Absolventen der Fachschule in Fächern wie Konstruktion, Softwareentwicklung, Mechatronische Systeme, Automatisierungstechnik, Programmierung u.a. Wissen angeeignet, zuletzt unter den erschwerten Bedingungen des Online- Unterrichts. Aber dieses Engagement hat sich ausgezahlt, letztlich auch für die Lehrer. „Die Qualität der Projektarbeiten sind die wichtigste Bestätigung und das nötige Feedback für unsere Arbeit,“ so stellte es Schulleiter Herr Käser in seiner Ansprache heraus. An beiden Schulen arbeitet das Kollegium in überdurchschnittlichem Engagement, hoher Motivation und auch mit ihrer Persönlichkeit daran, die Schüler in ihrem schulischen Erfolg zu unterstützen und zu fördern. Mit diesen Worten dankte Herr Käser gleichzeitig auch den Lehrern für ihre Leistung in den vergangenen zwei Jahren. Doch nicht nur die Lehrer, schließlich auch der Finanzgeber, der Zweckverband Berufsschulen Stadt und Landkreis, als dessen Vertreter Zweiter Landrat Bruno Kellner der Feierstunde beiwohnte, hat entscheidenden Anteil an Qualität und Erfolg der Schüler. Es würden alle finanziellen Mittel für neueste Technik und Software bereitgestellt, so ließ es Herr Kellner im Hinblick auf die Zukunft der beruflichen Schulausbildung verlauten.
Auch wenn rein schulisch gesehen der Weg der Absolventen beider Schulen mit dieser Feierstunde zu Ende ist, in beruflicher Hinsicht werden sich Informatiker und Mechatroniktechniker durchaus sprichwörtlich über den Weg laufen, so der Schulleiter. Industrie bzw. Wirtschaft 4.0 führe beide zusammen. Ihr Wissen von Programmierung, Verarbeitung großer Datenmengen, Maschinenbau sowie Elektrotechnik würden in Zeiten von voll vernetzten Fabriken und intelligent konzipierten Produktionsabläufen nun mehr gebraucht denn je.
„Zufriedene Absolventen sind die besten Botschafter für unsere Schule,“ der Aussage Herrn Käsers schloss sich der Stellvertretende Landrat Bruno Kellner gerne an. Die Begeisterung und die Leidenschaft, mit der die erfolgreichen Informatiker und Mechatroniktechniker ihre Ausbildung durchlaufen und abgeschlossen haben, sollen sie weitergeben und für das Berufliche Schulzentrum werben.
Mit den musikalischen Klängen der ‚einmaligen‘ Lehrerband (Jens Kußmann, Norbert lang, Thomas Linder), die sich spontan bereit erklärte, die ausgefallenen Musiker zu ersetzen, und einem kleinen ‚corona-konformen‘ Imbiss ging die Zeugnisübergabe und Auszeichnung der besten Absolventen zu Ende.