Mission: Zukunft – Besuch von Schwester Modesther Karuri

„Es gibt eine Zukunft für jeden von uns. (…) Wir haben alle eine Verantwortung dafür, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.“ (Zitat Sr. Modesther Karuri)

Das ist Schwester Modesther Karuris Antrieb und Mission, mit der sie jeden Tag jungen Menschen in Nairobi hilft, ihr Leben wieder neu zu gestalten und Hoffnung zu finden. Anlässlich des Sonntags der Weltmission am 23.10.22 reiste sie im Vorfeld dazu durch Deutschland und machte auch Halt in Stadt und Landkreis Bamberg. Mission heißt dabei nicht mehr – so wie in früheren Zeiten – Menschen zu ‚bekehren‘, sondern die christliche Botschaft zu leben und sich für Schwächere in der Gesellschaft einzusetzen. Wie Schwester Modesther dies zusammen mit vielen Helfern von missio und Caritas vor Ort schafft, hat sie bei ihrem Besuch an unserem SBSZ Klassen aus dem Elektrobereich (ETE 10 C, ETE 10 D), der Metallabteilung (MMB12A), der Agrarabteilung (AFB10A) und der TAI11A mit lebendigen Erfahrungsberichten und Bildern näher gebracht. Begleitet wurde sie dabei von Pater Roberto Turyamureeba, Mitarbeiter des Referats Weltkirche im Erzbistum Bamberg, der die Schülerinnen und Schüler im Anschluss an den Vortrag zur Diskussion herausforderte. 

Als Vizedirektorin der Caritas Nairobi gibt Sr. Modesther vielen der rund 87000 Menschen, die aus Nachbarländern wie Äthiopien, Kongo oder Somalia vor Krieg, gewaltsamen Konflikten und einer ungewissen Zukunft geflohen und in Nairobi gestrandet sind, eine Perspektive, indem sie sie z.B. bei der Suche nach einer Berufsausbildung unterstützt oder alleinerziehende Mütter in den kenianischen Arbeitsmarkt integriert. Auch durch Krieg versehrten Menschen verhilft sie zu Prothesen, um ihnen wieder eine Teilhabe am Leben zu ermöglichen.

Auch wenn wir alle von den Missständen in unserer Welt wissen und jeden Tag in den Medien davon hören, war es v.a. für die Schülerinnen und Schüler fesselnd, die Freude und die unermüdliche Motivation der jungen Ordensschwester hautnah zu spüren, den Wert ihres Lebens und ihrer eigenen Ausbildung zu schätzen und auch ihre eigene Verantwortung für die Zukunft aller Menschen zu erkennen.

Weil der thematische Rahmen gut zum Kenia- Austausch passte, gab StR Christopher Selig vor Sr.Modesthers Eintreffen einen wunderbaren, anschaulichen Überblick über den Projektverlauf des Austauschs mit KiZ Kenia und die Erfahrungen der mitreisenden Kollegen mit dem oft ärmlichen Leben der Menschen.