Schafkopf macht Schule

Schüler lernen Schafkopf
Schüler lernen Schafkopf

Jedes Jahr an Weihnachten wurden in vielen bayerischen Familien traditionell die Schafkopf-Karten hervorgeholt. Ein wichtiger Teil unserer Kultur, den leider immer weniger Jugendliche kennenlernen. Während die Schulpausen früher noch miteinander für ein kurzes Spiel genutzt wurden, wird heute meist nur noch auf das eigene Handy gestarrt. Das soll sich jetzt wieder ändern.

Nicht nur in Vertretungsstunden oder nach Schulaufgaben, sondern im Rahmen eines Software-Projektes lernen die Technischen Assistenten für Informatik etwas für’s Leben. Zunächst trainieren die Schüler die Spieltechnik des im Bamberger Raum bekannten Bierkopfes. Für den weitaus anspruchsvolleren Schafkopf entwickeln die Schüler dann eine App, die bei der Spielansage helfen soll.

Schafkopf Spielansage App

Dank der großzügigen Unterstützung des Nürnberger-Spielkarten-Verlages erhalten alle Schüler ihre eigenen Spielkarten für Anfänger. Der Verlag war so begeistert von dem Vorhaben, dass er das Projekt „Schafkopf macht Schule“ ins Leben gerufen hat. Interessierte Lehrkräfte erhalten von dem Verlag ein Unterrichtspaket, mit den Arbeitsblättern, Folien und Spielkarten. Bisher kannten nur ein bis zwei Schüler je Klasse das Spiel, jetzt werden Pausen und sogar Wochenenden für gemeinsame Spiele genutzt.

In der Weihnachtszeit 2018 fasste es der Augsburger Schulpädagogik-Professor Klaus Zierer in einer Mitteilung des Philologenverbandes treffend zusammen: „Der Bildungsgehalt des Schafkopfs ist nicht hoch genug einzuschätzen“. Die Schüler lernen mathematische, soziale und strategische Kompetenzen. „Dem Bildungs- und Erziehungsauftrag wird dabei in einem umfassenden Sinn nachgekommen.“ (Quelle: https://www.pnp.de/nachrichten/bayern/3181366_Philologenverband-Schueler-sollen-mehr-Schafkopf-spielen.html)