… besoffen, bekifft, zugedröhnt!
Exjunkie Dominik Forster klärte über Drogenhölle auf!
In drei Vorträgen an unserer Schule erzählte Forster aus seinem Leben und schilderte schonungslos seinen Weg durch die Drogenhölle, als Junkie, Dealer und Knast-Insasse.
Seine Geschichte wäre nichts Besonderes, das könne jedem passieren!
Er wurde in der Schule gemobbt, bekam von seinen Eltern und von den Lehrern keine Hilfe und beschloss, cool zu werden: „ Der Coolste war der, der am meisten raucht, trinkt und kifft“, so seine Erkenntnis und: „ Bald habe ich verstanden, dass die Droge aus einem kleinen Spasti einen Superhelden macht“.
Forster verglich den Drogenkonsum mit einem Raketenstart: einmal gestartet, ist sie nicht mehr aufzuhalten. Seine Drogenkarriere startete mit exzessiven Saufen, Cannabis und landete schließlich bei Crystal Meth. An seinem Höhepunkt war er 24 Std. am Tag zugedröhnt, wohnte mit einer Prostituierten in seiner vollgepissten Siffbude und bildete sich im Drogenwahn noch ein der absolute Oberchecker zu sein.
Forster schildert eindringlich: „ Am Ende explodiert die Rakete und nach dem Absturz liegst du im Dreck am Boden“ Nach jedem Konsum hatte er unfassbare Schmerzen, litt an Wahnvorstellungen, z.B. dass ihn ein „2 Meter Mann“ mit Messer verfolgte und der Paranoia, dass Käfer unter seiner Haut Eier legten, die er sich mit einer Nagelschere herausschnitt. Schließlich wurde seine Wohnung von einem Sondereinsatzkommando der Polizei gestürmt.
Damals war seine Überlebenschance gleich null und erzählt er: „Wäre ich nicht in den Knast gekommen, wäre ich mit 21 gestorben.“
- Sprayzeichnung von Herrn Forster über den raketenartigen Stimmungsaufstieg (orange)und unwillkürlichen totalen Absturz bei Drogenkonsum (schwarz).
Heute ist er seit 9 Jahren clean und seit 6 Jahren trocken, aber sagt er: „ Bei Sucht gibt es keine Heilung, man bleibt immer süchtig, das Suchtgedächtnis vergisst nichts“. Er leidet heute noch an erheblichen körperlichen und psychische Störungen. „ Wenn ich alleine bin, ist da immer noch dieser kleine ängstliche Junge der gemobbt wurde. Die Seele bleibt zerrissen!“ „Holt Euch Hilfe“!
Er hat es so weit geschafft, weil er die Liebe seines Lebens getroffen hat und ihm ein Sozialarbeiter bei den kleinen, steinigen Schritten in ein drogenfreies Leben unterstützt hat.
„Feiern gehört zum Erwachsenwerden, aber landet nicht da, wo ich gelandet bin. Niemand , der Drogen probiert, will süchtig werden, aber es passiert.“
Von den Freunden die er bis zu seinem 24 Lebensjahr hatte, seien heute alle tot, sagt er trocken.
Seine Botschaft ist: „Finde für dich einen Beruf, lebe vertrauensvolle Beziehungen und entdecke deine Leidenschaft.“ Wenn einer Fußball spielt wird er sich am Wochenende nicht total weg sprengen, weil er mit seiner Mannschaft spielen will.
Wie er es bis jetzt schaffte , wieder auf die Beine zu kommen, beschreibt Forster in seinen Büchern “Crystal klar“ und „klar.kommen“
Das SBSZ wird seine Bücher erwerben und für den Unterricht zur Verfügung stellen!
Aufgrund der guten Rückmeldungen zum Vortrag aus der Schüler- und Lehrerschaft planen wir im Rahmen unseres Schulprojektes: „Suchtprävention“, Dominik Forster regelmäßig wieder an die Schule zu holen.
Für die welche ihn nicht sehen konnten, siehe bei Interesse Dominik Forster in YouTube, u.a. das Regenbogenprinzip.
In Kooperation von:
Markus Ott SBSZ-Drogenbeauftragter und Petra Coleman SBSZ – Jugendsozialarbeiterin
Alle in dieser Blockwoche anwesenden Schüler/innen waren in die Sporthalle eingeladen.
Dominik Forster bei seinem spannenden Bericht über sein Leben in der Drogenhölle.
Standing Ovations für Dominik Forster und starke Betroffenheit bei Schülern und Lehrern über die Schilderung seiner Drogenlaufbahn.