Einfach menschlich – einzigartige Wanderausstellung zum Thema Sucht zu Gast am SBSZ Bamberg

 Sucht hat viele Gesichter. Die Wanderausstellung „Einfach menschlich“ zum Thema Sucht ermöglicht einen tiefen Einblick in die verschiedenen Ausdrucksformen und Zusammenhänge süchtigen Verhaltens.

Dem Staatlichen Beruflichen Schulzentrum Bamberg ist es durch die Initiierung von Jugendsozialarbeiterin Petra Coleman gelungen, zusammen mit der AOK Bayern als exklusivem Partner diese Ausstellung vom 09.10.2023 bis 27.10.2023 ihren Schülerinnen und Schüler zu zeigen. Bei einer kleinen Eröffnungsfeier am 10.10.2023 konnten sich geladene Ehrengäste, darunter der 3. Bürgermeister der Stadt Bamberg Wolfgang Metzner, Sabrina Förtsch als Repräsentantin der AOK Bamberg sowie Schulleitungen der berufsbildenden Schulen Bambergs von den Ausstellungsinhalten berühren lassen.

Die Ehrengäste und Gastgeber bei der Eröffnungsveranstaltung der Ausstellung EINFACH MENSCHLICH. am SBSZ Bamberg. (v.l.n.r.) Klaus Haschberger und Freia von Hennigs vom Verein Suchtprävention und Genesung e.V., Schulleiter Christan Käser, JaS Petra Coleman, 3. Bürgermeister der Stadt Bamberg Wolfgang Metzner, Gesundheitsexpertin der AOK Bamberg Doris Spoddig, Stellvertretender Schulleiter Günter Wawroschek sowie Teamleiterin Prävention der AOK Bamberg Sabrina Förtsch

Schon der Name der Ausstellung macht deutlich, dass nicht Verbote und der erhobene Zeigefinger im Vordergrund stehen. Der Besucher soll vielmehr während des Ausstellungsbesuchs erleben, wie die verschiedenen Wege in süchtiges Verhalten aussehen können. Dabei wird grundsätzlich von einem weit gefassten Suchtbegriff ausgegangen, der süchtiges Verhalten nicht nur im Kontext von harten Drogen oder von Alltagsdrogen wie Alkohol problematisiert, stattdessen haben Suchtproblematiken wie Spiel-, Computersucht, wie Ess- oder Kaufsucht eine gleichrangige Bedeutung in dieser Ausstellung.

Zum Besuch der vielen Ausstellungsstationen gehören natürlich vielfältige Sachinformationen zum Thema Sucht, vor allem aber auch die Möglichkeit, während des Ausstellungsbesuchs aktiv eigenes Verhalten zu hinterfragen. Eine begehbare Suchtspirale mit immer enger werdenden Wegen lässt erleben, wie beklemmend Sucht ist und wie schwer der Ausweg zu finden ist. Ehemalige Süchtige erzählen von ihrem Weg in den Teufelskreis, aber auch davon, wie man wieder herausfindet.

Mit schönen Bildern geht es in den Eingang der Suchtspirale

„Einfach menschlich“ tourt seit 25 Jahren erfolgreich durch Deutschland. Der in vielfältigen Rückmeldungen überzeugend dokumentierte Erfolg dieser Präventionsmaßnahme gründet sich nicht nur auf das relativ einmalige Präsentationskonzept, sondern vor allem auch darauf, dass die Besucher in der Ausstellung nicht alleine gelassen werden. Die Möglichkeiten zu individuellen Gesprächen wie zu Gruppengesprächen sind fester Bestandteil des Konzeptes, welches der Regensburger Verein Suchtprävention und Genesung e.V. entwickelt hat. Die AOK Bayern engagiert sich für Gesundheitsförderung und Prävention an Berufsschulen und übernimmt die Kosten für die Durchführung des Projektes am SBSZ Bamberg.

Zum menschlichen Leben kann immer auch ein süchtiges Verhalten gehören. Dieses Verhalten ist erklärbar, aber auch veränderbar. Die Ausstellung „Einfach menschlich“ macht genau dies auf beeindruckende Weise deutlich. Insgesamt konnten gut 30 Klassen die Ausstellung besuchen; zu Beginn und am Ende kamen Freia von Hennigs und Klaus Haschberger vom Verein S.u.G. e.V. mit den Schülerinnen und Schülern ins Gespräch und stellten sich den aufkommenden Fragen.

Die Ausstellung war am 25.10.2023 von 14.30 bis 16.30 Uhr ebenfalls für die Öffentlichkeit geöffnet.

Im Rahmen der 3-wöchigen Ausstellung fanden 2 Fortbildungen für Lehrkräfte statt, damit das Thema Suchtprävention nachhaltig fortgesetzt wird.

Wir danken nochmals der AOK Bayern, die die Ausstellung finanziell möglich machte. Ebenfalls danken wir den Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern aus dem Bau-Bereich, die die Werkstätten wunderbar vorbereiteten und beim Auf- und Abbau tatkräftig geholfen haben.